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Der Zuckerstoffwechsel Und Die Leber

Der Zuckerstoffwechsel und die Leber

Das allgegenwärtige Genuss- und Nahrungsmittel Zucker kann sich auf die Verfettung der Leber auswirken. Die Funktionsweise der Leber wiederum ist eng mit dem Zuckerstoffwechsel verknüpft.

Zucker – was ist das eigentlich?

Zucker gehört zu den Kohlehydraten und unterteilt sich in:

  • Einfachzucker – z. B. Traubenzucker (Glukose), Fruchtzucker (Fruktose)
  • Zweifachzucker – z. B. Kristallzucker (Saccharose), Milchzucker (Laktose)
  • Mehrfachzucker – z. B. Stärke, Cellulose (auch Zellulose)

Wie schnell oder langsam Ihr Blutzuckerspiegel ansteigt, hängt von der Zuckerart und Ihren individuellen Körperverarbeitungsprozessen ab.

Glykogen, Glukose und Glukagon

Die Leber speichert im Blut gelösten Zucker als Glykogen und versorgt den Körper mit Glukose aus ihrem Zuckerspeicher. Glukagon sorgt für die Freisetzung von Glukose aus den Speichern von Leber und Muskeln. Eine gesunde Leber unterstützt so unseren Organismus bei der Bereitstellung von Energie.

Glukosespiegel (Blutzuckerspiegel)

Insulin und Glukagon sind Hormone, die Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben.

Insulin ist:

  • „Transporteur“ (transportiert Glukose in die Zellen) und
  • „Umwandler“ (wandelt Glykogen in der Leber um)

Glukagon ist:

  • „Freisetzer“ (setzt Glukose aus den Speichern von Leber und Muskeln frei)

Entsprechend sorgt das Zusammenspiel der beiden Hormone dafür, dass der Blutzuckerspiegel steigt oder sinkt. Ist dieser hoch, wird Insulin ausgeschüttet. Ist der Blutzucker niedrig, kommt das Hormon Glukagon zum Zuge.

Was macht die Leber mit dem Zucker?

Die Leber ist ein Zuckerspeicher und ein Zuckerbereitsteller. Gewissermaßen befindet sich die zentrale Steuerung unseres Zuckerstoffwechsels in der Leber. Denn eine gesunde Leber kann unseren Blutzuckerspiegel – unabhängig von der Nahrungszufuhr – 24 Stunden pro Tag konstant halten.

Fettleber und Zucker

Leberfett, Insulinresistenz und Blutzucker beeinflussen sich gegenseitig: Die Leber stoppt die Zuckerfreisetzung, wenn viel Insulin an den Bindungsstellen des Organs ankommt. Eine Fettleber hingegen ist insulinresistent, also unempfindlich für Insulin. Sie reagiert nicht auf regulierende Signale und schüttet dadurch unkontrolliert Zucker aus.

Deswegen wirkt sich zu viel Fett in der Leber negativ auf den Zuckerstoffwechsel aus. Dies führt nicht nur zu einer chronischen Lebererkrankung, sondern kann zusätzlich eine Zuckerkrankheit wie Diabetes verursachen.

Eine Fettleber ist deshalb nie zu unterschätzen. Erst mit einer Abnahme der Leberverfettung verbessert sich der Zuckerstoffwechsel und die Insulinresistenz der Leber sowie der Muskulatur nimmt ab.

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Zudem gibt es Wechselwirkungen zwischen den Risikofaktoren, die sich gegenseitig bedingen oder verstärken können, wie folgende Beispiele zeigen: Diabetes gilt als ein Risikofaktor für die Entwicklung einer Steatohepatitis, also einer Fettleberentzündung (NASH). Umgekehrt zählen Übergewicht und Fettleber als Risikofaktoren für eine Diabetes-Typ-2-Erkrankung, wodurch für Betroffene im schlimmsten Fall eine Art „Teufelskreis“ entstehen kann.

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