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Das Metabolische Syndrom

Das Metabolische Syndrom

Jeder Dritte in Deutschland leidet an einem Metabolischen Syndrom – auch Syndrom X oder Reaven-Syndrom genannt. Häufig spricht man vom „tödlichen Quartett“. Menschen, die unter dem Metabolischen Syndrom leiden, haben in der Regel auch ein erhöhtes Risiko für eine Fettleber.

Was Sie hierzu wissen sollten, erfahren Sie hier.

Was bedeutet „Metabolisch“, was ist ein „Syndrom“?

Metabolisch steht in der Medizin für „stoffwechselbedingt“. Es kommt aus dem Griechischen genau wie der Begriff Syndrom. Ein Syndrom bezeichnet eine Kombination verschiedener Merkmale einer Krankheit (Symptome), die gleichzeitig und gemeinsam auftreten, aber unterschiedliche Ursachen haben können.
Ein Metabolisches Syndrom ist keine eigenständige Erkrankung, sondern eine gefährliche Kombination mehrerer Störungen des Gesamtsystems.

Was sind die Kennzeichen für das Metabolische Syndrom?

Ein Metabolisches Syndrom ist durch folgende vier Risiken gekennzeichnet:

  1. Übergewicht (meist bauchbetonte Fetteinlagerung)
  2. Erhöhte Blutzuckerwerte (gestörter Stoffwechsel)
  3. Erhöhte Blutfettwerte (gestörter Fettstoffwechsel)
  4. Erhöhte Blutdruckwerte (Bluthochdruck)

Auffällig ist, dass diese Faktoren meist gemeinsam auftreten.

Jede einzelne dieser Störungen ist ein Risikofaktor für Gefäß- und Herzerkrankungen. Durch das gemeinsame Auftreten dieser Merkmale erhöht sich das Risiko weiterer Erkrankungen erheblich.

Wie ist die Entwicklung?

Vor Ausbruch verschiedener Erkrankungen zeigen sich bereits Jahre vorher eines oder mehrere der benannten Merkmale. Die Weiterentwicklung eines diagnostizierten Metabolischen Syndroms spiegelt sich in Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Störungen, Herzinfarkt oder Schlaganfall wider.

Oft entsteht die nicht-alkoholische Fettleber als Folge des Metabolischen Syndroms.

Wer erkrankt am Metabolischen Syndrom?

Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen. Alle genannten Gesundheitsstörungen hängen eng mit Übergewicht zusammen. Daher haben übergewichtige Menschen mit einer bereits vorhandenen Fettleber oder einer Fettansammlung in der Bauchregion ein erhöhtes Risiko. Am häufigsten entwickeln Menschen über 60 ein Metabolisches Syndrom. Aktuelle Studien zeigen jedoch ebenfalls eine steigende Anzahl von Kindern und Jugendlichen, die unter der Erkrankung leiden.

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Diagnose Metabolisches Syndrom

Hierzu nimmt der Arzt Blut ab und misst Blutdruck, Gewicht sowie Taillenumfang. Diagnostiziert der Arzt das Metabolische Syndrom, stehen weitere Untersuchungen an, um den Status der Gesundheitsstörungen und mögliche Folgeerkrankungen zu ermitteln.

Behandlung Metabolisches Syndrom

Bei erhöhten Werten und einem hohen Risiko, beispielsweise einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, kann der Arzt gegensteuernde Medikamente verschreiben.

Unabhängig davon: Mit einer Umstellung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten ist der wichtigste Schritt getan. Bei einer Diagnose muss dies allerdings sofort und radikal erfolgen. Neben einer Bekämpfung der Fettleibigkeit steht Bewegung auf dem Plan. Dabei kann Ihr Arzt Sie bei der Erstellung eines Ernährungs- und Trainingsplans unterstützen.

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